Jetzt ist es wieder so weit. Abschied nehmen, Koffer packen, neu starten. Ein Gefühlsmix aus kitzelnder Vorfreude, schwerem Herzen und ängstlicher Neugier. Als meine Mutter mich zum Bahnhof fährt fällt uns auf, dass das nun das dritte Mal ist, dass sie mich und meine zwei Koffer verabschiedet. Nairobi - Berlin - Lausanne.
Als ich ziemlich k.o. vom Schlafmangel, den Strapazen der vergangenen Wochen und Stunden, in Lausanne ankomme empfängt mich die pralle Mittagshitze mit gefühlten 40 °C.
Auf ins Taxi, den Schlüssel für die Wohnung (aus einem Automaten) holen und zum neuen Heim. Für die Taxifahrt zahle ich inkl. Trinkgeld 33 CHF für eine Strecke von ca. 4 km.
Am neuen Zuhause angekommen, stelle ich enttäuscht und verschwitzt fest, dass ich mich die nächsten Monate meiner Bequemlichkeit stellen muss und in den 4. Stock LAUFEN muss >.< :D
Na gut, das passt ja prima mit dem Plan das Rauchen aufzuhören zusammen.
Als ich gerade überlege wie lange ich brauchen werde um mein verdammt schweres Gepäck (u.a. 3 Laptops) hoch zu hieven kommt ein Pärchen die Treppe herunter. Ihre Hilfe nehme ich nur zu gerne an und freue mich so auch gleich in Kontakt mit den, unter mir wohnenden, Nachbarn zu kommen. Völlig fertig öffne ich die Wohnungstür, werfe einen Blick nach links und einen nach rechts und bin begeistert.
Welcome home, baby!
Die Wohnung ist klein aber fein! 🙌
Bitte entschuldigt meine unbeholfenen Fotoskills und, dass ich gerade Panoramabilder für mich entdecke :D Die Fotos sind bisher eher Mittel zum Zweck #nichtinstareif.
Als ich die Türe zum Balkon öffne und hinaustrete entfährt mir eine Art erschrockener Seufzer. Ich kann direkt auf den Genfer See und die Berge blicken. Es ist so wunderschön, dass ich mich setzen und eine Zigarette rauchen muss. Die Kraft des Wassers entfaltet direkt ihre beruhigende Wirkung.
Das ist also mein neues Nest für die nächsten fünf Monate. Wie auf den Bildern zu sehen, habe ich mich nun ein wenig eingerichtet und zuletzt auch die Hängematte aufgespannt.
Ungewohnt ist es dennoch, insbesondere für mich, freie Schubladen und halbvolle Schränke zu haben. Ansonsten bin ich wirklich sehr glücklich über meine Hotbox unterm Dach.
Wenn ich so auf dem Balkon sitze, fühlt es sich irgendwie fremd aber auch richtig an. Mir wird das ganze hier sehr gut tun, glaube ich.
Jede*r ist eingeladen mich besuchen zu kommen - das Bett lässt sich auch verdoppeln :D
Ich wollte noch ein paar erste, hastige Eindrücke von Lausanne teilen. Die Bilder sind allerdings so schlecht und weit von der wahren Schönheit der Stadt entfernt, dass ich das nochmal üben muss. Allgemein empfinde ich Lausanne als sehr romantisch und entspannt, die Leute sind super freundlich und hilfsbereit!
Die hügelige Beschaffenheit Lausannes und die Hitze halten einen auf jeden Fall auf Trab. Gestern habe ich für die 5 km aus dem Zentrum weit mehr als eine Stunde gebraucht. Den Vorsatz zur Joggerin zu werden sehe ich mich schon über Bord werfen (und fahrradfahren auch). Vielleicht klappt es ja mit dem Skifahren im Winter.. 😁